Monitoring mal anders betrachtet

Manche Anbieter haben dafür so nette Dinge wie kleine rote und grüne Ampeln, die für gut oder schlecht stehen. Ob dies nun echt ist oder ob einfach immer die grüne Ampel gezeigt wird, lässt sich schwer prüfen. Glauben ist angesagt. Wissen wäre besser.

Daher können Sie zum Beispiel auf www.status.services der BB-ONE.net selbst überzeugen, dass es sich hier um reale Echtzeit-Messungen handelt. Sie müssen nur mal 60 Sekunden Zeit mitbringen und einen der Graphen beobachten, dann werden Sie merken, dass es sich hier um eine Live-Show handelt. Und Sie können sogar selbst jederzeit eine Aktualisierung anstossen.

Dieses Basic Monitoring bringt uns die Information, aus welchen Netzen, und zu welchen Zeiten welche Services wie schnell erreichbar sind. Das beruhigt die Nerven. Aber:

Echtes Monitoring geht anders

Was wir eigentlich unter Monitoring verstehen, möchte ich nun beschreiben. Ein Ping kontrolliert, ob ein Gerät „an“ ist. Wir wollen auch aber genau wissen, wie es sich fühlt. Ob ihm zu heiss ist oder zu kalt. Ob es sich ausruht oder permanent unter Stress steht. Welche Bereiche leiden und warum. Doch wir wollen noch etwas viel wichtigeres wissen: wie es ihm zukünftig gehen wird. Im Prinzip machen wir etwas, was den Meteorologen nie gelingen wird: eine präzise Prognose über Tage und sogar Wochen. Das nennen wir das pro-aktives System Monitoring.

Denn damit können wir systematisch überprüfen und erkennen, ob und warum regelmässig zum Beispiel nachts um 3:45 der Arbeitsspeicher eines Servers knapp wird. Oder dass die Bandbreite an einem Switchport in 20 Tagen zu 100 % ausgelastet sein wird. Wir können auch voraussagen, wann ein Server zusätzlichen Plattenspeicher benötigen wird. Neulich fragte ein Kunde, woher wir denn wussten, dass sein Server-Zertifikat demnächst abläuft, es wäre doch gar nicht über uns bezogen…

Unser pro-aktives Monitoring lässt eben derartige Voraussagen zu. Und damit sind wir wieder bei meiner Einleitung: Langweilig ist cool! Wir finden es besser, Plattenspeicher gezielt und geplant zu erweitern als nachts in einem Noteinsatz dasselbe tun zu müssen.

Monitoring … „in the cloud“

Einige unserer Kunden haben eine mehr oder weniger große eigene „Besenkammer“. Wir übernehmen seit kurzem auch erfolgreich das Monitoring von Kunden-eigener Technik. So überwachen wir bei einem Kunden seine gesamte zentrale IT: IP-Gateway, Telefonanlage, Datenserver, Backup-Systeme, Switches und können so zu einem wesentlichen Teil zum zuverlässigen Betrieb beitragen. Einigen IT-Admins hat dieses Outsourcing zunächst wenig behagt, schließlich war es eine externe Kontrolle IHRER Systeme. Glücklicher Weise befand die Chefetage in diesen Fällen, eine professionelle Begleitung wäre eine echte Entlastung und mehr Sicherheit für alle. Übrigens teilen die meisten Admins diese Ansicht.

Noch ein Beispiel gefällig?

Durch einen Anwenderfehler wurden vor einiger Zeit bei einem Kunden viele (wirklich große) Video-Dateien gedoppelt, was zu einem kurzfristigen Anstieg des Datenvolumens um 1800 GB führte. Da beim Kunden ein tägliches Backup der Daten auf zwei unterschiedliche Laufwerke stattfindet und dort nur noch jeweils ca. 0,9 TB frei war, wäre es kurzfristig zu Fehlern beim Backup gekommen. Denn die Platten wären voll gelaufen. Unser Monitoring hat ein ungewöhnlich starkes Datenvolumen sowie sehr wenig freien Speicherplatz gemeldet. So konnte bemerkt werden, dass ein Problem bevorstand. Der Fehler konnte vorzeitig analysiert, die Ursache schnell behoben und das Problem einfach vermieden werden.

Wenn Sie also auch besser schlafen möchten, sollten wir uns vielleicht einmal unterhalten.