VMware bis zu 300% teurer – was bedeutet das für Hosting-Kunden?

VMware Lizenzkosten Steigerung und kluge Alternativen

Die gute Nachricht zuerst!

Die BB-ONE.net verwendet in den Produktiv-Systemen nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch VMware, obwohl diese Software seit Jahren die führende Lösung für Virtualisierung und Rechenzentrumsbetrieb ist. Das liegt unter anderem daran, dass wir seit jeher Open Source Software bevorzugen. Daher verwenden wir standardmäßig eine Eigenentwicklung auf Basis von OpenVZ zur Servervirtualisierung. Die gute Nachricht lautet also: Die Kunden der BB-ONE.net sind von der neuen Preispolitik NICHT betroffen, wenn sie unserem Rat gefolgt sind. Dennoch hat die drastische Preissteigerung bei VMware-Lizenzen für erhebliche Unruhe in der IT-Branche gesorgt. Denn sie zwingt viele Anbieter zum Handeln, ihre Preise ebenfalls anzupassen oder die Services versteckt massiv einzuschränken.

VMware-Preissteigerung ist eine Herausforderung für die Hosting-Branche

Die dramatisch gestiegenden Lizenzkosten und die damit verbundene Notwendigkeit, Preisanpassungen vorzunehmen, stellt die gesamte Hosting-Branche vor eine Herausforderung. Denn dies betrifft nicht nur die wirtschaftliche Rentabilität von Projekten, sondern auch die Qualität der Dienstleistungen, welche die Kunden erwarten. Besonders hart ist die Entwicklung für jene, die im preissensitiven Segment arbeiten und bisher von den sehr moderaten Lizenzkosten von VMware profitierten.

Diese Veränderung betrifft alle, welche wie die BB-ONE.net eigene Infrastruktur betreiben und Kunden aus dem Unternehmens- und Verwaltungsbereich betreuen. Sie stehen nun vor der Frage, welche Auswirkungen diese Preissteigerungen haben und wie sie darauf reagieren können. Der Preisfaktor, der Hostingprojekte mit VMware-Technologie potenziell bis zu dreimal teurer macht, zwingt viele Hosting-Anbieter dazu, Alternativen zu prüfen und Strategien zur Kostenkontrolle zu entwickeln.

Ein Denkanstoß

In diesem Fachartikel werden wir die aktuellen Entwicklungen rund um VMware und Broadcom analysieren und die Auswirkungen auf die Kunden untersuchen, die bisher auf VMware als Hostinglösungen gesetzt haben. Wir werden uns der Frage widmen, ob höhere Lizenzkosten durch eine Verringerung der Leistung kompensiert werden können und welche Alternativen und Strategien für die Kunden in Betracht kommen, die ihre Server Services vielleicht noch nicht komplett bei uns hosten. Und dann gibt es ja noch jene, die Inhouse eine Enterprise-Lösung mit VMware betreiben. Auch sie erhalten hier die notwendigen Informationen, um über die Zukunft ihrer virtualisierten Server nachzudenken.

1. Was bedeutet die Preissteigerung von VMware für Betreiber von Hostinglösungen?

1.1 Direkte Auswirkungen auf die Kostenstruktur

Die unmittelbare Folge der neuen Preispolitik von VMware ist eine erhebliche Erhöhung der Betriebskosten. Die Anbieter von Hostinglösungen können diese Kosten entweder an ihre Kunden weitergeben oder die Margen reduzieren. Beide Szenarien sind problematisch: Preiserhöhungen könnten die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen, während geringere Margen die Rentabilität der Projekte gefährden.

1.2 Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen

Unsere Kunden, insbesondere im Bereich der öffentlichen Verwaltung, erwarten transparente und stabile Kostenstrukturen. Plötzliche Preiserhöhungen, insbesondere wenn sie nicht durch verbesserte Leistungen gerechtfertigt sind, könnten zu Vertrauensverlusten und langfristig zum Verlust von Kunden führen. Es ist daher essenziell, dass wir klare Kommunikation betreiben und alternative Lösungen anbieten, um unsere Kundenbeziehungen zu schützen. Da wir von Anfang an der Devise „Wir mieten nicht, wir kaufen und vermieten“ gefolgt sind, haben wir der Versuchung widerstanden, VMware großflächig auch bei Kunden einzusetzen, und das, obwohl diese Virtualisierungslösung mit durchaus interessanten Ansätzen lockte.

1.3 Notwendigkeit zur Diversifizierung der Virtualisierungsplattformen

Eine der offensichtlichsten Reaktionen auf die steigenden Kosten ist die Diversifizierung unserer Virtualisierungsplattformen. Open-Source-Lösungen wie OpenVZ und Virtuozzo sowie die zunehmende Nutzung von Linux-Containern als Hypervisor sind eine vielversprechende Lösung. Diese Technologien sind nicht nur kosteneffizienter, sondern bieten auch mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten, die für die spezifischen Anforderungen unserer Kunden von Vorteil sein werden.

1.4 Strategische Überlegungen zur Devirtualisierung

Der von Gartner identifizierte Trend zur Devirtualisierung, der durch die Preispolitik von VMware ausgelöst wird, könnte im Hosting-Umfeld relevant werden. Devirtualisierung, also die Rückkehr zu physischen Servern oder die Verringerung der Anzahl der virtuellen Maschinen, könnte eine Möglichkeit sein, die Kosten unter Kontrolle zu halten. Allerdings müssen Hoster sorgfältig abwägen, ob dies für deren Kunden praktikabel und wirtschaftlich sinnvoll ist. Unsere Antwort lautet hier ganz klar: Nein. Unter anderem, weil wir durch Eigenentwicklungen eine bessere Alternative besitzen.

1.5 Wettbewerbsvorteile durch Kosteneffizienz

Unser Engagement in der Weiterentwicklung von kosteneffizienten Alternativen, natürlich Open Source, bringt uns in eine vorteilhafte Position gegenüber Wettbewerbern, die weiterhin auf VMware setzen. Denn wir werden in der Lage sein, auch zukünftig unseren Kunden stabile und preislich attraktive Hostinglösungen anzubieten, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Das wird sowohl unsere Marktposition stärken und als auch neue Geschäftsfelder eröffnen.

1.6 Langfristige Überlegungen und Investitionen

Angesichts der Unsicherheit in Bezug auf zukünftige Lizenzkosten und Markttrends ist es wichtig, langfristige Investitionen in unsere Infrastruktur und Technologien zu planen. Dies bestärkt uns darin, verstärkt in Open-Source-Technologien zu investieren, die auf lange Sicht weniger von Preisschwankungen betroffen sind und uns größere Kontrolle über unsere Kosten und Dienstleistungen geben.

2. Besteht die Gefahr, dass höhere Lizenzkosten vom Wettbewerb durch Verringerung der Leistung aufgefangen werden?

2.1 Die Versuchung zur Kostenoptimierung durch Leistungsreduktion

Wenn die Lizenzkosten steigen, besteht für viele Anbieter die Versuchung, diese Kosten durch Reduktion der angebotenen Leistung aufzufangen. Das betrifft besonders jene, die im preissensitiven Marktsegment arbeiten. Dies könnte in Form von geringerer Serverleistung, weniger Speicherplatz oder eingeschränktem Support geschehen. Ein solcher Ansatz birgt jedoch erhebliche Risiken, sowohl für den Anbieter als auch für die Kunden.

2.2 Mögliche Auswirkungen auf die Servicequalität

Eine Verringerung der Leistung könnte dazu führen, dass die Servicequalität leidet. Insbesondere in Bereichen, in denen hohe Verfügbarkeit und Performance entscheidend sind, wie etwa bei kritischen Infrastrukturen, könnte dies zu Ausfällen und Unzufriedenheit bei den Kunden führen. Ein solches Vorgehen würde nicht nur das Vertrauen in die Hostinglösungen untergraben, sondern auch die langfristige Kundenbindung gefährden. Dieser Ansatz ist für die BB-ONE.net natürlich nicht akzeptabel.

2.3 Risiken für die Wettbewerbsfähigkeit

Während einige Anbieter möglicherweise kurzfristig Kosten durch Leistungsreduktion einsparen, könnte dies langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit untergraben. Kunden, die einmal schlechte Erfahrungen gemacht haben, könnten sich schnell nach Alternativen umsehen, die eventuell etwas teurer, aber dafür zuverlässiger sind. Dies würde zu einem Verlust von Marktanteilen führen, den die Kosteneinsparungen nicht aufwiegen können. Wir hoffen natürlich, dass diese Umorientierung zu unseren Gunsten stattfindet. Denn wir haben eine Alternative, die zuverlässig und kostenstabil arbeitet.

2.4 Der Wert von Transparenz und Ehrlichkeit

Natürlich können auch wir nicht ausschließen, unsere Preise anheben müssen. Das kam in der Vergangeheit nicht so oft vor. Doch anstatt Leistungen zu reduzieren, bevorzugen wir es als Anbieter, transparent zu arbeiten und legen die Hintergründe deshalb offen. Dadurch eröffnen wir unseren Kunden Spielräume, selbständig über den Umfang der Services bei voller Kostenkontrolle zu entscheiden. Nach unserer Erfahrung schätzen Kunden diese Ehrlichkeit und sind eher bereit, ggf. auch Preisanpassungen zu akzeptieren, wenn sie klar und offen kommuniziert werden. Das schafft Vertrauen und ist der Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit.

2.5 Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung ohne Qualitätsverlust

Anstatt die Leistung zu reduzieren, gibt es alternative Ansätze zur Effizienzsteigerung, die ohne Qualitätsverlust auskommen. Wir erreichen das seit vielen Jahren durch die Optimierung bestehender Ressourcen, die Implementierung von Automatisierungstools oder die optimierte Nutzung von Open-Source-Technologien. Solche Maßnahmen ermöglichen es uns, die Kosten zu kontrollieren und gleichzeitig die Leistung aufrechtzuerhalten.

2.6 Der Weg nach vorn: Qualität als Differenzierungsmerkmal

Schlussendlich konzentrieren wir uns darauf, Qualität als unser Hauptdifferenzierungsmerkmal zu nutzen. Anstatt uns auf Kostensenkungen zu konzentrieren, investieren wir in die Weiterentwicklung und Optimierung unserer Dienstleistungen. Dies ermöglicht es, uns von Wettbewerbern abzuheben, die möglicherweise den einfachen Weg der Leistungsreduktion wählen, und so langfristig erfolgreich zu bleiben.

Schlussfolgerung und Ausblick

Die aktuellen Entwicklungen rund um die Preisgestaltung von VMware stellen eine Herausforderung für alle Anbieter von Hostinglösungen dar. Es ist klar, dass diese Veränderungen nicht nur unsere Kostenstruktur, sondern auch unsere Geschäftsstrategien beeinflussen werden. Doch statt die Herausforderung lediglich als Problem zu sehen, begreifen wir sie weiterhin als Chance, unsere Prozesse zu optimieren und alternative Technologien zu erkunden.

Open Source Alternativen zu VMware

Durch die gezielte Nutzung von Open-Source-Technologien wie OpenVZ, Virtuozzo und Linux-Containern können wir nicht nur unsere Kosten unter Kontrolle halten, sondern auch flexibel auf die Bedürfnisse unserer Kunden reagieren. Gleichzeitig ist es wichtig, dass wir uns nicht der Versuchung hingeben, Kosten durch Leistungsreduktion zu senken, sondern weiterhin auf Qualität und Transparenz setzen.