Wenn Sie nach dem Begriff „SEO-Irrtümer“ im Web suchen, dann bekommen Sie eine lange Liste von Fundstellen. Die Standard Irrtumsliste schwankt zwischen 3 und 18 Einträgen. Die meisten davon erscheinen uns zu banal, daher wollen wir Sie damit nicht weiter langweilen. Denn Sie wissen Bescheid. Und wenn nicht, dann empfehlen wir Ihnen die SEO-Webinare des eBuniness Lotsen Berlin. Stattdessen nehmen wir uns hier die vertrackten SEO-Irrtümer vor, die nicht so offensichtlich sind.
Irrtum Nr. 1: Viel hilft viel
Es ist verführerisch, viel des Guten zu tun. Doch zu viele Suchwörter (Keywords), zu lange sprechende URLs, Seitentitel und Beschreibungen mit sich wiederholenden Keywords gelten als SEO-Spam. Auch wenn Google & Co. inzwischen längere Einleitungen (Descriptions) zulassen, es gilt immer noch der Klassiker: weniger ist (oft) mehr.
Kurz, knackig und eindeutig
Hier ist Ihre Phantasie und Kreativität gefragt, wie Sie alle Komponenten gut aufeinander abstimmen. Denn sowohl Suchmaschinen als auch Internetnutzer belohnen Qualität, nicht Quantität. Es geht um Verständlichkeit und Klarheit. Der Nutzer soll einen schnellen Einblick bekommen. Und das ist alles andere als einfach umzusetzen, daher gehen viele den bequemen Weg mit „Copy & Paste“. Und deshalb führt diese weit verbreitete Praxis die Liste der nicht-banalen SEO-Irrtümer an.
Irrtum Nr. 2: Soziale Netzwerke sind gut fürs SEO
Sie nehmen zu Recht an, dass soziale Netzwerke für Ihre Reichweite im Internet ein wichtiger Bestandteil sind. Doch verwechseln Sie bitte nicht Onlinemarketing mit Suchmaschinenoptimierung. Auch wenn „Social Networks“ als Marketing-Werkzeug sehr mächtig und wirkungsvoll sein können, sind sie als SEO-Maßnahme nur bedingt geeignet. Denn viele soziale Netzwerkplattformen indexieren ihre Inhalte nicht. Und ohne Indexierung eines Inhaltes nach draussen gibt es auch keinen Suchmaschinen-Eintrag. Also ist diese Maßahme dann auch SEO-unwirksam.
Beispiel Facebook
Plattformen wie Facebook indexieren die Posts ihrer Nutzer ausserhalb des Netzwerkes NICHT. Ein Grund hierfür ist sicherlich, dass Facebook und der Suchmaschinen Platzhirsch Google im direkten Wettbewerb um die Gunst der Nutzer und Werbekunden stehen. Deshalb hat Facebook auch kein Interesse, seine Inhalte in den Ergebnislisten der Suchmaschinen zu sehen. Was Sie hier auch noch beachten sollten: Wenn Sie etwas auf Facebook veröffentlichen, geben Sie die Kontrolle über Ihre Urheber-Rechte weitestgehend auf.
Beispiel Twitter
Twitter hingegen liefert inzwischen nach draussen einen Index. Aber Sie können sich vorstellen, wie viel Zeit und Arbeit Sie investieren müssten, wenn Sie bei dem hohen Grundrauschen der vielen Tweets sichtbar werden wollen. Und Sie müssen absolut treffsicher in der Wahl Ihrer Schlüsselwörter sein, die Sie dann auch noch mit Hashtags („#“) verknüpfen müssen. Das kann nicht jedes Content Management System. Meistens benötigen Sie dafür eine Funktionserweiterung (Extension, Plugin).
Fazit: Vorsicht mit SEO über soziale Netzwerke
Sie laufen hier immer Gefahr, dass die Nutzer auf der sozialen Plattform hängen bleiben, anstatt direkt auf Ihre WebSite zu gehen. Und ob Ihre „gelikten“ oder geteilten Inhalte in dem massiven Dauerrauschen der vielen „Posts“ und „Tweets“ wahrgenommen werden, ist fraglich und gleicht eher einem Lotterie-Spiel. Es sei denn, Sie beschäftigen eine Social Media Agentur oder eigene Abteilung, die den ganzen Tag nichts anderes macht. Dann spielt Ihr Unternehmen aber auch in einer anderen Liga der Marketing-Budgets.
Irrtum Nr. 3: SEO ist nur für Suchmaschinen wichtig
Natürlich sind es die Suchmaschinen, die bei Suchanfragen auf Ihre Inhalte anspringen und in den Ergebnissen auflisten. Vorausgesetzt, Sie betreiben Suchmaschinenoptimierung nach allen Regeln der Kunst. Aber auf das Suchergebnis reagieren müssen die Nutzer. Und das sind keine Maschinen, sondern Menschen. Personen. Individuen. Diese suchen intuitiv mit einem speziellen Interesse. Oder sie haben den Wunsch, mehr über ein Thema zu erfahren. Sie suchen nach Unterhaltung, nach Informationen oder nach Kontakten.
Den Nutzer im Blick
Mit einem Bedürfnis oder „Bild im Kopf“ gibt der Nutzer Suchbegriffe oder sogar ganze Sätze ein. Die Suchmaschinen analysieren das bisherige Nutzverhalten und die Begriffe mit Hilfe von komplexen Algorithmen und machen dann Vorschläge. Und hier kommen Sie ins Spiel. Wenn Sie sich mit den Meta-Informationen im Seitentitel und in der Beschreibung Mühe gegeben haben, dann sind die Aussichten gut, dass IHR Link angeklickt wird. Das heisst, Sie sollten den Seitentitel wie eine Schlagzeile formulieren und den die Seitenbeschreibung wie einen Teaser. Dann wecken Sie das richtige Interesse. Wie das geht, können Sie hier noch einmal nachlesen …
Irrtum Nr. 4: Nur die Inhalte zählen
Wie jetzt? Eben war noch die Qualität der Inhalte wichtig. Ist das nicht ein Widerspruch? Natürlich machen Sie SEO für Ihre Nutzer, aber auch die Suchmaschinen haben „Bedürfnisse“. Sie stehen auf Geschwindigkeit einer Webseite. Sie beurteilen Kriterien wie zum Beispiel: Wie schnell werden Inhalte geladen? Sind alle Komponenten der WebSite auch da, wo wir sie erwarten? Zum Beispiel ist die „sitemap.xml“ da, wo sie sein sollte? Ist sie fehlerfrei? Und funktioniert das TLS Server Zertifikat richtig? Wenn Sie diese Voraussetzungen nicht erfüllen, werden Sie in Kürze Probleme bekommen.
Technische Maßnahmen
Kurzum, Sie müssen sicherstellen, dass die WebSite und der Webserver diese Standards einhält. Für SSL-Zertifikate liefert Qualsys ein Messwerkzeug, welches die technischen Komponenten überprüft und Ihrer WebSite Noten vergibt. A+ ist hervorragend, B akzeptabel, aber alles darunter ist nicht existent. Die schlechteste Note ist „T“. Wenn Sie also Ihre WebSites testen und schlechter als die Note „A“ erhalten, dann sollten Sie Ihre Agentur mit einer Nachbesserung beauftragen.
Fazit: Dranbleiben und SEO-Irrtümer vermeiden
Leider ändern sich die Anforderungen an die Suchmaschinenoptimierung von Webseiten mindestens einmal im Jahr. Google als Marktführer bestimmt hier das Tempo und die Maßnahmen, welche von den Suchmaschinen belohnt werden. Und sehr oft kommen neue Anforderungen dazu. Deshalb müssen Sie auch Ihr SEO-Konzept mindestens einmal im Jahr überprüfen und Schlüsselseiten entsprechend überarbeiten. Behalten Sie den Marktführer im Blick und hinterfragen regelmäßig Sie Ihre Aktivitäten, sind Sie auf der sicheren Seite und vermeiden Sie SEO-Irrtümer.