Cyberkriminalität stellt größte Gefahr für Unternehmen dar

Die Microsoft-Philosophie beinhaltet viele dieser sogenannten Komfort-Merkmale. Sie dienen der Bequemlichkeit der Anwender. Aber sie vereinfachen auch die Arbeit der Hacker und stehen deshalb regelmäßig zu Recht in der Kritik. Denn was einfach zu bedienen ist, verhindert, dass sich die meisten „Anwendenden“ dafür interessieren, was tatsächlich auf und mit ihren PC geschieht. Das führt auch zu nachlässigem Verhalten und unkonzentriertem Arbeiten.

Unbedarfter Umgang mit IT-Anwendungen und Ignoranz fördern Cyberkriminalität

Klicken, Wischen, Swipen haben kontrolliertes Arbeiten ersetzt. Und das ist die eigentliche Ursache, welche die oben genannten Gefahren für Unternehmen, und nicht nur diese, erst ermöglicht. Das heißt, solange Mitarbeiter/innen in Finanzämtern, Amtsgerichten, Konzernen, Verlagen, Versicherungen, Krankenhäusern, Universitäten etc. unbedarft mit Softwares oder „Apps“ umgehen, steigt die Gefahr zusehens. Und solange im Gegenzug Administratoren und Systembetreuer in ihrer Aufgabe, per Security Policies technische Gefährdungen einzudämmen, nicht aktiv gefördert sondern eher ausgebremst werden, wächst auch der Erfolg der Cyberkriminellen.

Beste Gegenwehr: Weiterbilden, Umdenken und Verhalten ändern

Wir müssen wieder weg von unserer bequemen und passiven Rolle der nur „Be-Dienenden“ von Software-Werkzeugen. Wenn wir verhindern wollen, dass beispielsweise eine Finanzbehörde oder ein Amtsgericht für Wochen oder Monate nicht auf ihre IT zugreifen können, dann müssen wir wieder zu aktiven, wissenden „Anwendenden“ mutieren. Andernfalls sind wir nur noch ein paar Klicks von einer Katastrophe entfernt, in welcher staatskritische Daten tatsächlich verloren gehen, Versorgungsunternehmen wie Stromversorger abgeschaltet werden oder sogenannte systemrelevante Finanzinstitute einen weltweiten Börsen-Crash auslösen.

Das ist keine Schwarzseherei eines IT-Freaks. Es handelt sich hier auch nicht um die Marketingmasche eines Anbieters von Sicherheitssystemen. Und um eigene Publikationen zu pushen, dafür gibt es sicherlich geeignetere Themen. Nein, dazu ist die Lage einfach zu ernst. Wir wollen Ihre Aufmerksamkeit auf einen wichtigen Zusammenhang lenken:

Der „Wissende“, der die passenden Werkzeuge für die richtigen Arbeiten einsetzt, ist immer erfolgreicher und weniger gefährdet als der nur oberflächlich Interessierte.

Daher gibt es nur einen Ausweg, nämlich viel Geld, Zeit und andere verfügbare Ressourcen in die Aus- und Weiterbildung zu stecken. Dieser Aufruf geht an Sie als Unternehmer und „Geschäftsführende“: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter/innen und Azubis. Wirken Sie auf Ihre Geschäftspartner ein. Zwingen Sie Ihr Umfeld zur Verhaltensänderung, ansonsten übernehmen die Cyberkriminellen diesen Job. Und dann ist es zu spät.

Aber unser Appell geht noch weiter. Auch die Schulen, Ausbildungsstätten, Eltern und andere Multiplikatoren sind aufgefordert, das Projekt „Internet- und Anwendungskompetenz“ voranzutreiben. Wir müssen wieder mündige Anwender werden. Im Kampf gegen die Cyberkriminalität gibt es weder einen bequemen Weg noch eine IT-gestützte Abkürzung. Wir müssen aktiv lernen und bewusst mit der Technik umgehen, damit wir uns die Freude am praktischen Nutzen von Internet und IT in den kommenden „Zwanzigern“ erhalten.

Interessante Links

Falls Sie uns nicht glauben, wie ernst die Situation ist – hier eine Auswahl anderer Quellen. Sie warnen vor einer neuen Welle der Cyberkriminalität.