Ohne Zweifel: Das Arbeiten mit einer Datencloud gestaltet den IT-Alltag recht komfortabel. So lohnt es sich daher, die verschiedenen Dateiübertragungsverfahren genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn diese sind dafür verantwortlich, dass die lokalen Dateien sauber in die Cloud geladen werden und sich idealer Weise auch automatisch abgleichen, wenn Änderungen vorgenommen werden.
Die wichtigsten Dateiübertragungsverfahren im Überblick
In den letzten 20 Jahren Internetpraxis durchliefen auch die Dateiübertragungsverfahren eine Evolution. Mit den steigenden Anforderungen an Übertragungsgeschwindigkeiten, Sicherheit und Anwendungskomfort veränderte sich auch die Sichtweise auf die einzelnen Technologie-Ansätze, so dass es inzwischen mehrere Möglichkeiten gibt, lokale Dateien und sogar ganze Verzeichnisse zuverlässig zwischen Cloud und lokalem Arbeitsplatz auszutauschen. Im folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten vor.
FTP (File Transfer Protocol) und SFTP
Bestimmt kennen Sie dieses Übertragungsprotokoll, schließlich es ist eines der ältesten. Für den Nutzer ist es recht simpel zu handhaben, denn man kann Dateien relativ einfach hin und her kopieren. Allerdings gilt es inzwischen auch als das unsicherste Datenübertragungsverfahren, denn es arbeitet mit unverschlüsselt gesendeten Passwörtern. In der heutigen Zeit ist dies ein klares „NO GO“, insbesondere wenn anwenderseitig auch noch über ungesicherte WLAN-Verbindungen gearbeitet wird. Darüber hinaus erfordert dieses IP-gestützte reine Netzwerkprotokoll diverse offene Ports im IP-Gateway. Dadurch werden die Firewall Services förmlich durchlöchert und somit nutzlos.
Im „SFTP“ steht das „S“ für „Secure“. Es ist ein wenig besser, denn es steuert nur einen einzigen Port in der Firewall an. Dennoch bleibt die Unsicherheit wegen der unverschlüsselten Übertragung von Daten.
SSH (Secure Shell)
Das SSH-Übertragungsprotokoll wird manchmal gleichgesetzt mit SFTP oder in einem Atemzug genannt. Häufig finden Sie diese Bezeichnung auch für eine Software, welche die Dateiübertragung erleichtern soll. Im Kern unterscheidet sich SSH von FTP dadurch, dass es auch auf Kommandozeilenebene arbeiten kann. Deshalb wird es insbesondere von Administratoren gerne eingesetzt. So ist dieses Begriffswirrwarr vermutlich dem Umstand geschuldet, dass im modernen SSH gerne Verschlüsselungsmethoden mit der vereinfachten Nutzung von SFTP verbunden werden. Damit können auch „normale“ Anwender leichter umgehen.