Im Artikel „.htaccess für WebSite-Relaunch ohne SEO-Verluste“ erwähnten wir das Modul RewriteEngine. Wir beschrieben dessen wichtige Aufgabe bei der Einrichtung von URL-Umleitungen in der .htaccess-Datei nach einem WebSite-Relaunch. Doch die eigentliche Funktion des Moduls geht sehr viel weiter. Es ist grundlegend notwendig für die benutzerfreundliche Lesbarkeit von Internetadressen und somit unverzichtbar für jeden Webserver. Daher möchten wir den technisch versierten Lesern unter Ihnen zeigen, wie es richtig eingerichtet wird.
Beispiel: Modul RewriteEngine auf Apache
Die Einrichtung des RewriteEngine Moduls variiert je nach Webserver und Betriebssystem, doch die Grundzüge im Vorgehen ähneln sich. Im folgenden werden wir die beiden wichtigsten Varianten für den gebräuchlichsten Webserver Apache und dem Betriebssystem Debian beschreiben. Für andere Betriebssysteme und Konfigurationen empfehlen wir in den entsprechenden Systemdokumentation nach Syntax-Abweichungen zu suchen.
Schritt 1: Modul aktivieren
An der Kommandozeile eingeben (Betriebsssystem Debian/Ubuntu):
a2enmod rewrite (dies aktiviert das Modul) /etc/init.d/apache2 restart (dies startet den Apache durch und lässt ihn dabei die Konfiguration neu einlesen), oder: service apache2 restart (auch dies startet den Apache durch und lässt ihn dabei die Konfiguration neu einlesen)
Beim aktuellen CentOS 7 ist das Modul standardmässig bereits installiert, muss jedoch noch aktiviert werden. Dabei muss die Konfigurationsdatei des Webservers editiert und die folgende Zeile hinzugefügt werden:
LoadModule rewrite_module modules/mod_rewrite.so
Die Konfigurationsdatei des Apache liegt entweder in
/etc/httpd/conf/httpd.conf
oder z.B. bei Debian/Ubuntu
/etc/apache2/apache2.conf
/etc/apache2/conf-available/site.conf
Schritt 2: weitere Apache-Konfiguration
Beispiel: .htaccess-Datei