Ein guter Standard: quelloffen, flexibel und sicher.
Das Internet, wie wir es heute kennen, wäre ohne Open Source Lösungen nie so erfolgreich geworden. Sicherlich machte Linux als die bekannteste quelloffene Software diesen Erfolg erst möglich. Denn es wurde zum Standard aller Server-Betriebssysteme und Internet Basisdienste. Und das war 1992, als auch das World Wide Web eingführt wurde. Da ist es kaum verwunderlich, dass wir von BB-ONE.net, von Anfang an auf Open Source Lösungen setzten. Und was liegt da näher, als einen Beitrag unserer Artikelserie zum 25-jährigen Bestehen dieser segensreichen Entwicklung zu widmen? Wie die letzten Male auch, führte die freie Journalistin Beatrix Westphal das Interview.
„Open-Source-Software erlaubt uns den uneingeschränkten Einblick und somit individuelle Anpassungen, Erweiterungen und Optimierungen für unsere Anwender“
Das Internet basierte fast von Anfang an auf quelloffener Software. Alle Versuche verschiedener Unternehmen, dieses interessante Technologiemodell durch proprietäre Software unter Kontrolle zu bringen, scheiterten oder wurden zurückgefahren. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete ganz sicher das Betriebssystem „UNIX“ (1969), welches durch die Einführung von LINUX im Jahr 1992 und die parallele Entwicklung des World Wide Web den Erfolg des Internets erst möglich machte.
Unter dem Motto „Yes, we are open!“ setzte BB-ONE.net immer auf Open-Source-Software, angefangen von Serverbetriebssystem-Komponenten über Serverservice-Software für Web und Mail sowie Verwaltungsoberflächen bis hin zu CMS-, Cloud-, Shop- und anderen Anwendungen. Dabei ging es dem Unternehmen nie um das Thema „kostenfrei“ – das wäre Freeware. „Viel wichtiger war und ist uns die Überprüfbarkeit der Software, also dass der quelloffene Code keine versteckten Hintertüren für unbefugte Dritte oder offene Scheunentore enthält und dass er individuell angepasst werden kann, ohne an Sicherheit einzubüßen“, erklärt Franciska Lion-Arend, Geschäftsführerin der BB-ONE.net GmbH. (Pressebox, 29.11.2021)
Gibt es denn überhaupt eine Open Source Lösung für alle gewünschten Anwendungen? Es entsteht ja oft der Eindruck, dass dem nicht so ist.
Sicherlich gibt es noch immer Spezialanwendungen, die keine Open Source Lösungen sind. Das hat immer auch etwas mit dem Anwenderkreis zu tun. Oder mit der Interessenlage der Software-Entwickler bezüglich der Lizenzphilosophie.
So haben zum Beispiel Anbieter von Nischenanwendungen kein Interesse an freien oder quelloffenen Schnittstellen. Denn in einem geschlossenen System können nur sie selbst alle Zusatzdienste und sogar die Hardware teuer verkaufen. In Fragen des Supports, der Erweiterungen, Updates oder Upgrades fesseln sie den Kunden quasi an ihre eigene Produktwelt. Konsequentestes Beispiel ist Apple.
Manche Softwarehersteller bewegen sich seit Jahrzehnten in einer konservativen Anwenderwelt, die nichts von Open-Source-Alternativen weiß oder ihnen misstraut. Das trifft besonders auf die großen kaufmännischen Lösungen für Buchhaltung, Warenwirtschaft oder anderen Abrechnungssystemen zu. Oder der Softwarehersteller ist historisch bedingt ein Software-Gigant und hat über Jahrzehnte hinweg die Lizenzpolitik gegenüber seinen Anwendern diktieren können.