Auf die Liste der TOP TEN der beliebtesten Domainendungen hat es die .berlin-Domain in den letzten 7 Jahren leider nicht geschafft. Da tummeln sich ganz andere TLDs wie zum Beispiel „.com“ (Platz 1) oder „.de“ (Platz 9). Aber sie hat sich als gute Alternative für lokale und regionale Websites etabliert. Bei den 1200 neuen Top Level Domains, die 2014 an den Start gingen, belegt „.Berlin“ immerhin einen soliden Platz bei den 60ern. Vielleicht liegt ein Grund für diesen kleinen Erfolg darin, dass „.berlin“ das wichtigste Versprechen gehalten hat. Nämlich bei regionalen Suchanfragen besser abzuschneiden, als solche Websites und Domains, die sich nur auf Keywords verlassen. Und das ist gut so.
Vom „Big Bang“ über „Burn outs“ zum „Business as usual“
In den vergangenen Jahren haben wir immer wieder über die Entwicklung der .berlin-Domain berichtet. Als die neue Top Level Domain eingeführt und zur Registrierung freigegeben wurde, entstand ein regelrechter Run auf .berlin-Domains. Allein bei der BB-ONE.net wurden über 1000 Domains erfolgreich registriert. Insgesamt waren es in den ersten Wochen bis Mitte Juni ca. 50.000 Domains. Dann ebbte der Andrang ab. Man versuchte mit einigen künstlichen Marketing-Hypes den hohen Registrierungslevel aufrecht zu erhalten, aber die erträumte 100.000er Marke wurde dann doch nie erreicht.
Das ist nicht weiter schlimm. Denn durchschnittlich 50.000 .berlin-Domains sind bis heute dauerhaft im Einsatz. Das sind mehr als doppelt so viele z. B. als bei „.hamburg“. Natürlich erinnern wir uns an die Kinderkrankheiten, mit denen alle in 2014 angetretenen neuen Top Level Domains zu kämpfen hatten. So akzeptierten viele Webformulare und Mailsysteme die neuen Endungen für E-Mails anfangs nicht. Aber das ist auch schon lange Schnee von gestern.
Regionales Marketing als Erfolgsrezept
Wer regional erfolgreich sein will, muss auch regional denken und aktiv bleiben. Diese bittere Pille musste die dotBerlin-Crew zunächst schlucken. Denn der Traum vom internationalen Erfolg der .berlin-Domain, mit dem Ruf der Stadt Berlin als Zugmittel für Investoren und Unternehmen, hat sich leider nicht erfüllt. Aber auch das ist nicht weiter dramatisch. Denn daraus folgte der logische Schluss: Bleiben wir doch regional! Daraus ergab sich eine Vielzahl von sehr spannenden Marketingmaßnahmen und Nachhaltigkeitskampagnen. So wird zum Beispiel einmal die .berlin-Website des Monats gekürt. Die Initiative kiezhelden.berlin unterstützt regionale Anbieter und führt sie mit den Kunden im Kiez zusammen.