Ob Drupal, Typo3 und WordPress – jedes Content Management System braucht regelmäßig eine technische Pflege. Doch genügt ein einfaches CMS Update? Oder müssen Sie sich auf einen Relaunch einstellen? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel mit welchem CMS Sie derzeit arbeiten. Oder wohin Ihre Reise in der mobilen Welt gehen soll.
Marktverschiebung
Während die Anhänger von Drupal oder Typo3 sich noch stritten, welches der Systeme wohl das beste wäre, fristete WordPress als Blogsystem ein gern belächeltes Dasein als Amateur-Anwendung. Doch inzwischen hat sich die Situation komplett gedreht. Durch seinen modularen Aufbau, die Vielzahl professioneller Themes und Plugins (Funktionserweiterungen) mauserte sich WordPress zum Marktführer. Aber müssen Sie jetzt gleich wechseln?
Wann brauchen Sie ein CMS Update?
Durch die schnelle Verbreitung mobiler internet-fähiger Endgeräte beschleunigt sich notwendiger Weise auch die Innovationsrate Ihrer Webanwendungen. Dagegen können Sie leider nichts tun. Doch wenn Sie Ihr Content Mangement System nicht nur inhaltlich sondern auch technisch gut gepflegt haben, dann kommen Sie mit CMS Updates recht weit. Bis zu dem Punkt, an welchem ein Generationswechsel im Datenbanksystem oder im CMS ansteht. Spätestens jetzt lohnt es sich, über einen Relaunch nachzudenken. Und auch darüber, welches System die künftigen Erwartungen besser erfüllt.
CMS veraltet? Relaunch „ante portas“!
Beispiel 1: Typo3
Die größte Stärke, nämlich die Mächtigkeit bei der freien Gestaltung einer Website, wächst sich hier zu einem kosten- und zeit-intensivem Problem aus. Denn Sie können nicht einfach „upgraden“, weil danach viele Extensions einfach nicht mehr funktionieren. Sehr häufig müssen Sie sogar Ihr Template (Designvorlage) komplett überarbeiten lassen. Fachleute sprechen hier von einer Migration, und das ist de facto ein Relaunch. Und daher ist die Pflege und Erweiterung dieses CMS auch nichts für Amateure.
Doch bevor Sie Ihre Entscheidung treffen, prüfen Sie zunächst, mit welcher Typo3-Version Sie gerade arbeiten. Für alle Versionen unter 6.x sollten Sie eine Aufwandsschätzung machen lassen. Denn die darunter liegenden Software-Stände lassen sich vielleicht noch responsive gestalten. Allerdings gehen viele Extensions (Funktionserweiterungen) diesen Schritt nicht mehr mit. Meistens haben die Entwickler die Pflege für veraltete Versionen einfach eingestellt.
Beispiel 2: Drupal
Entwickler lieben dieses Content Management System, weil es so viel Spielräume lässt. Zwar gibt es auch hier fertige Templates und Funktionserweiterungen, aber der Fokus liegt ganz klar auf Individual-Software. Daher bevorzugen kleine Software-Unternehmen oder selbständige Einzelunternehmer aus der Open Source Gemeinde das CMS Drupal.
Doch leider machen viele Kunden die unangenehme Erfahrung, dass diese zu Beginn sehr engagierten Programmierteams im Laufe der Zeit irgendwie abhanden kommen. Das Ergebnis: Die WebSite lässt sich nicht mehr richtig anpassen oder erweitern. Und Updates gestalten sich schwierig. Falls Sie auch zu den Betroffenen gehören, bietet Ihnen der Umstieg auf WordPress eine gute Alternative.
Beispiel 3: WordPress
Natürlich gibt es auch bei WordPress-UpDates manchmal Probleme. Insbesondere der Wechsel der Datenbank-Generationen kann heikel werden. Oder ein Philosophie-Wechsel in der Systemstruktur. So geschehen in der Vergangenheit, als die WordPress Welt auf die veränderten Anforderungen mobiler Endgeräte reagieren musste. Hier setzte eine Änderung die eine oder andere Website ausser Gefecht, weil diese mit einem sogenannten „Child Theme“ so umgebaut war, dass diese individuelle Gestaltung zum Problem wurde.