Beim Registrieren einer Domain müssen einige Angaben zum Inhaber (Owner) und zum Verfügungsberechtigten (Admin-C) gemacht werden. Diese Domain-Inhaber Daten müssen Sie immer aktuell halten. Wenn nicht, können Sie nämlich im schlimmsten Fall nicht mehr über Ihre Domain verfügen. Das ist besonders beim Domainverkauf ärgerlich. Oder auch, wenn die Domain umziehen soll. Denn die Registries sind berechtigt, ja sogar verpflichtet Domains zu sperren, falls diese Domain-Inhaber Daten fehlerhaft sind. Und dann geht erst einmal nichts mehr. Wortwörtlich.
Ein Domain-Inhaber hat Pflichten
Zu den wichtigsten Pflichten des Domain-Inhabers zählt das Aktuellhalten aller Domain-Daten. Dazu gehören die Angaben zum Inhaber und zum Verfügungsberechtigten, dem sogenannten Admin-C. Diese Daten werden bei der jeweiligen Registry in einer Datenbank hinterlegt. Für .de-Domains ist zum Beispiel die DENIC die zuständige Registry. Oder die dotBerlin für .berlin-Domains.
Einmal im Jahr erinnern die meisten Registries den Admin-C per E-Mail daran, seine Daten aktuell zu halten. Oft landen diese E-Mails im Papierkorb oder im SPAM-Ordner, weil sie manchmal etwas verwirrend-unverständlich daherkommen. Doch diese Mails dürfen Sie auf gar keinen Fall ignorieren.
Aber auch bei der Änderung der Domaindaten ist einiges zu beachten, um Probleme zu vermeiden.
Zwei Praxis-Beispiele
Wir wollen in diesem Beitrag von zwei Fällen berichten, die zeigen, was bei Nichteinhaltung der Regeln für Domain-Inhaber Daten passieren kann.
Beispiel 1: Registry-Benachrichtung landet im SPAM-Filter
Unser erstes Beispiel betrifft eine Bank. Hier verliess der aktuelle Admin-C das Unternehmen. Irgendwann wurde eine andere Person mit der Übernahme der entsprechenden Pflichten beauftragt. Man besann sich derer und wollte nicht nur die persönlichen Angaben anpassen, sondern auch alles andere ausser dem Organisationsnamen: Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse. Man teilte dies dem Registrar mit, dieser änderte die Daten bei der Registry und so nahm das Unheil seinen Lauf.
Die Registry informierte den vorherigen, nicht mehr erreichbaren und den neuen Admin-C über die anstehenden Änderungen. Sie forderte den neuen Admin-C mit einer weiteren E-Mail auf, die Änderungen zu bestätigen. Dies sollte er durch Anklicken eines Links oder Eingabe eines Codes tun. Leider kam er dieser Aufforderung innerhalb der geforderten 15 Tage nicht nach. Die Registry reagierte und sperrte die Domain, genauer: die normale DNS-Auflösung wurde durch eine Webseite ersetzt, die auf die Sperrung hinwies.